Wenn die Sonne abends aufgeht und es kalt und dunkel wird

Zugegeben: Diese Überschrift ist vollkommener Schwachsinn. Natürlich geht die Sonne morgens auf. Es wird hell und heller – und im Sonnenschein dann in aller Regel auch wärmer. Binsenweisheit – eigentlich.

Im politischen Berlin in diesen Tagen kann man sich solcher Binsen nicht mehr allzu sicher sein. Entwickelt sich doch selbst das „Hohe Haus“ – der Deutsche Bundestag – zunehmend zur Kathedrale des bundesdeutschen „Woke-Kultismus“.

In diesem „Tempel unserer Demokratie“ opfern woke Kultisten mit offensichtlich paranormalen, übersinnlichen und mystischen Fähigkeiten die Weltsicht, die Weisheit und das Wertesystem unserer Vorfahren, die unsere Kultur geschaffen und entwickelt haben. Tag für Tag, Schritt um Schritt und Stück für Stück.

Am Hochaltar der Parlamentsrede wetteifern die Erleuchtesten der erwachten (woken) Sektenanhänger in der Verneinung und der Abschaffung banalster Realitäten.

Die Geister und ihre Phantasmen. Jeden Tag werden es mehr

Sie stehen da. Bewegungsreich. Im Lichterglanz ihrer Geistesarmut und ihrer Phrasensattheit. Scheinbar ungefährlich, da sie doch nur das Beste für uns alle, für unseren Erdenrund und für das gesamte Universum erreichen wollen.

Hier – in der „Herzkammer unserer Demokratie“, im Plenum – offenbaren sich phantastische Ziele. Kraft des woken Wortes und des avantgardistischen Willens.

Männer werden zu Frauen. Die ständig unterdrückten Minderheiten werden nun zum Herrschafts-Regime über die Mehrheit. Bemitleidenswerte Täter werden zu Opfern und Opfer werden zu böswilligen Tätern.

Identität und eigene Kultur existieren nicht. Fremde Kulturen müssen jedoch geschützt und verehrt werden. Nicht in der Fremde, sondern hier – in unserer Heimat.

Die Opposition, unsere Demokratie, unsere Freiheit und unser Recht verteidigend, wird zum allseits bekämpften Demokratiefeind. Der Verfassungsschutz schützt nicht die Verfassung, sondern die Regierung vor der Verfassung und vor dem Bürger.

Alles wird in das Gegenteil umgedreht. Das Gegenteil lebe hoch

Deutsche Rentner, weiblichen und männlichen Geschlechts, erleben auf den Demonstrationen für Grundrechte das Gewaltmonopol des Staates: „hautnah“. Antisemitische Demokratiehasser und „Kalifat-Fordernde“ dagegen ziehen skandierend zu Zehntausenden vollkommen unbehelligt durch unsere Städte und Gemeinden.

Eine Atemwegserkrankung heißt Grippe, eine andere heißt Corona – und diese wird zur weltweiten Pandemie erklärt. Mit Putin darf man nicht, mit der Hamas allerdings muss man verhandeln.

Asylanträge schneller und effektiver bearbeiten, bedeutet: Weniger, oder besser noch, gar keine Kriterien mehr überprüfen. Immer hereinspaziert – wer hat noch nicht, wer will noch mal? Wir sind mehr – und wir haben Platz!

Die Partei, die Partei hat immer recht

Ginge es nach dem Willen der neo-feudalistisch agierenden Politiker der „Neuen Einheitspartei Deutschlands (NED)“ und der sie unterstützenden woken Politkamarilla, so gäbe es tatsächlich gar keine Gewissheiten mehr, außer: Die Partei, die Partei hat immer recht. Man hat nicht nur dieses Lied vom sozialistischen Namensvetter übernommen (mach‘ ein S aus dem N), sondern auch dessen Methoden und auch dessen Ideologie – allerdings „woke“ verfeinert und kognitionspsychologisch fortentwickelt.

Selbst biologische oder auch physikalische Naturgesetze haben sich dem politischen Woke-Kultismus zu beugen. Darum fällt es kaum noch auf, wenn bärtige Mittzwanziger als unbegleitete 11-Jährige durchgehen. Und wem es auffällt, der schweigt halt lieber. Aus Gründen.

Die Menschen lernen eben dazu, wenn Wahrheit und Realität und Lebenserfahrung und erworbenes Wissen nichts mehr gelten. Wenn Kritik nicht mehr Kritik und Lebenselixier einer gesunden demokratischen Debatte ist. Sondern, das Dogma der alleingültigen Sektenlehre gilt: Kritik gleich rechts, gleich rechtsextrem, gleich Demokratieleugner, gleich Staatsfeind.

Im „Woki-Kulti-Multi“ kann man sich über nichts mehr wundern

Man darf nicht fordern, dass einfach nur geltendes Recht angewandt werden sollte. Und erst recht darf man nicht fordern, dass „antisemitische Parolenbrüller“ und „Kalifats-Fordernde“ auch die zuerkannte deutsche Staatsangehörigkeit verlieren und umgehend und endgültig des Landes verwiesen werden sollen.

In dieser neuen, bunten und vielfältigen Realität der „Woke-Kultisten“ ist es ganz normal, logisch, folgerichtig und nachvollziehbar, wenn „queere“ oder homosexuell orientierte Menschen, wenn Frauen- und Gleichstellungsrechtler sich für den Islam und damit auch für die Scharia vorbehaltslos einsetzen.

Man darf sich auch nicht wundern, wenn in dieser schönen neuen Welt keine Fragen mehr gestellt werden. Etwa die Frage, ob dauerhaft Leistungslose, aber staatlich Alimentierte, nicht vielleicht doch irgendeine Leistung erbringen könnten und sollten?

Auch andere Fragen haben den offenbar bereits fortgeschrittenen Übergang in die irreale Welt des Woke-Kultismus nicht überstanden.

Etwa die Frage nach den Bedingungen oder den Kriterien, die die Zuwanderungswilligen zu erfüllen haben, um Teil unserer Gesellschaft zu werden?

Derartige Fragen sind gestrichen und werden ersetzt durch ein neues „wokes“ Paradigma. Nämlich pastoralartig vorgetragene Fragen an die Mehrheitsgesellschaft: Unternehmt ihr genug, damit sich die „Neu-Ankommenden“ hier auch wirklich wohl fühlen können?

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde

Willkommen in der schönen neuen Welt, lieber Bürger. Willkommen in der neuen Realität. In der die Wahrheit zur Lüge und die Lüge zur Wahrheit wird. In der Armut, der neue Wohlstand ist. In der Heuchelei zum politisch-moralischen Standard verklärt wird. In der das Fremde geliebt, das Eigene aber gehasst werden soll.

In der Ehrlichkeit, Verantwortung und Anstand, Leistungsbereitschaft und Pflichtbewusstsein verpönt sind. Aber die offensichtlich durchgeknallten Sicherungen im Oberstübchen so manch eines Sektenführers als wokes Zeichen der Erleuchtung zu deuten sind.

Und eine Bitte: Keine weiteren Fragen mehr.

Als Bessermensch hat man nicht unendlich Zeit, um sich mit des Zeitgeists Verwehrenden zu beschäftigen.

Man hat als Bessermensch genügend damit zu tun, den Intelligenzquotienten der durchschnittlichen Massenmenschen auf seine eigene Minimalebene abzusenken.

Man hat als Bessermensch genügend damit zu tun, den eigenen Kontostand auf seiner Bank zur Maximalebene zu bringen, da man weiß, dass die Wirkungszeit des Bessermenschen limitiert sein wird.